Gattung Omk
(Musterblatt pr II d 1)
                     O Schwerin
O Nürnberg

(Musterblatt A6)

Zum Transport von Kohle wurden ab 1892 Wagen der Gattung Omk nach Musterblatt II d 1 von der K.P.E.V. beschafft.

Eiserne Kohlewagen


1902 von der Waggon-Fabrik A.G., Uerdingen  (Rhein),
für die Krupp AG gebauter eiserner Kohlenwagen.

Nach Musterblatt II d 1 wurden nahezu 63 000 Wagen gebaut. Bereits 1934 waren im Bestand der DRG nur noch 14 733 Einheiten aufgeführt, von denen ca. 2 000 Stück zur DB gelangten und wurden als O 02 eingereiht. Bis 1958 schrumpfte der Bestand auf ca. 400 Stück. Um 1960 waren die Wagen ausgemustert und nur einzelne Exemplare überlebten als Schlackenwagen bis etwa 1972.


O Schwerin 32 907 (DR um 1950) und O 02 (ex. Schwerin) 661 202 (DB Anfang der 50er).


Bauzeichnung des O Schwerin ohne Bremse im Zustand der 50er Jahre.
Oben: vor 1904 gebauter Omk (als Schlackenwagen).
Unten: zwischen 1904 und 1913 gebauter O 02.


Bauzeichnung des O-Schwerin mit Handbremse.
Oben: nach Musterblatt II d 1 im Zustand der 30er.
Unten: 1908 bzw. 1911 an die K.P.E.V. gelieferte Wagen.

Ab 1894 (Musterblatt II d 1 - 2. Auflage) besaßen die Wagen Kopfklappen mit gewölbtem Obergurt. 1904 (Musterblatt II d 1 - 5. Auflage) wurden die Fachwerksachshalter durch Preßblechachshalter ersetzt und ab 1909 erhielten die Wagen Bremserhäuser, die der späteren Verbandsbauart entsprachen. 


OmK Cöln 59 995 (1912 auf Waggondrehscheibe)
mit ungewöhnlicher Ladung: Kabeltrommeln.

Zwischen 1913 und 1924 wurden ca. 30 000 Wagen der Verbandsbauart nach Musterblatt A 6 beschafft und als O Nürnberg bezeichnet. Die etwa 1 000 Wagen, die noch zur DB gelangten wurden als O 11 eingereiht und alle bis Mitte der 50er ausgemustert.


Bauzeichnung des O-Nürnberg.
Links: 3 000 mm Achsstand ohne Bremse.
Rechts: 3 500 mm Achsstand mit Druckluftbremse.


Bauzeichnung des O-Nürnberg mit Handbremse.
Oben: 1913 an die K.Sächs.Sts.B. gelieferter Wagen.
Unten: 1920 an die K.P.E.V. gelieferte Wagen.

Die Wagen waren weitgehend baugleich mit denen nach Musterblatt II d 1 (letzte Auflage von 1912). Die auffälligste Änderung war der Wegfall der Tritte unter den Türen, da die geänderten Verschlüsse jetzt vom Boden aus geöffnet werden konnten. Das anfangs mittige Bremserhaus wurde ab 1916 um 12 cm nach rechts versetzt. Ab 1918 wurde der Achsstand auf einheitlich 3 500 mm verlängert. 


O Nurnberg 22 319 mit 3 000 mm Achsstand.