Akkumulatorentriebwagen F 2/2 Nr.
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F 2/2 Nr.2 um 1919. Links ist der Führerstand zu sehen, rechts der
Plattform-Einstieg.
Um Kohle einsparen zu können beschaffte die SBB 1919 fünf Akkumulatoren-Plattformtriebwagen für den Rangierdienst in mittelgroßen Stationen. Die Fahrzeuge wurden auch für den Stückguttransport auf kurzen Strecken eingesetzt, und in Zeiten äußerster Kohleknappheit auch als "Lokersatz" vor Arbeiterzügen.
Die Triebwagen wurden aus alten Personenwagen umgebaut und
erhielten nur einen Führerstand. Die beiden Fahrmotoren brachten je
24 PS Leistung; das reichte für maximal 35 km/h Geschwindigkeit, die
allerdings nur unbelastet erreicht wurde.
Ein 185 t Zug konnte noch mit 12,7 km/h befördert werden. Im Schleppbetrieb
waren 75 km/h zulässig.
Die schweren Akkumulatoren ergaben ein Eigengewicht von 20 Tonnen, weitere 4 Tonnen konnten zugeladen werden.
Bereits 1936 begann die Ausmusterung; Ta 2/2 Nr. 4 wurde als letzter im Jahre 1963 ausgemustert.
F 2/2 Nr. 2
Achsstand 5100 mm - LüP 10020 mm - Baujahr 1919
(Umbau aus Personenwagen).
F 2/2 Nr. 4
Baugleich mit Nr. 2 - geschlossene Türen -
Werkzeugkasten
Plattformseite der beiden Triebwagen - das Übergangsblech läßt
sich wieder heben und senken.
Daimler-Benzin-Motorwagen C 1/2
Nr. 11
Spitzname:"Benzinschaukel"
Bei diesem Motorwagen wurde gänzlich auf eine Zug- und
Stoßvorrichtung verzichtet, da die Zugkraft noch nicht ausreichte,
um Anhänger mitzuführen.
Der 1895 gebaute Wagen (zunächst Würthembergische Eisenbahn, 1900
von der NOB für
30
000 Goldmark
gekauft und ab 1903 von der SBB übernommen) hatte 44 Sitz- und 8-12
Stehplätze. Die 30 PS des Benzinmotors reichten für 40 km/h
Höchstgeschwindigkeit.
Der Triebwagenführer mußte den Motor mit einer Handkurbel starten.
Der Tank faßte 100 Liter Benzin,was einen Aktionsradius von 350 km
ermöglichte.
Der Motorwagen wurde als Regionalzug auf schwach befahrenen Nebenbahnen und
als kleiner Zug zwischen den Hauptzügen eingesetzt.
Bereits 1911fand die Ausmusterung statt.
C 1/2 Motorwagen Nr. 11
Achsstand 5000 mm - LüP 10000 mm - Baujahr
1895
Besonderheiten: keine Zug-und Stoßeinrichtung - ungefederte Achsen
- Wagenkasten wie eine Kutsche abgefedert.