Epochen

Das Erscheinungsbild der Bahn hat sich im Laufe der Zeit immer wieder stark verändert. Für jede Epoche gibt es typische Merkmale.
In EEP läßt sich zwar alles miteinander kombinieren, wenn man aber das große Vorbild nachempfinden möchte, so sollte man sich in etwa an diese Epochen halten.
Grundsätzlich gilt dabei natürlich, daß man Fahrzeuge aus früheren Epochen zumindest als "Museumsfahrzeuge" verwenden kann (auch wenn die Originale vielleicht nicht erhalten geblieben sind - wie z.B. die bay. Gt 4x4 oder BR 96).
Wer es ganz genau nimmt, der wird auch auf landschaftliche Begebenheiten Rücksicht nehmen, denn in Bayern sind nunmal andere Fahrzeuge zum Einsatz gekommen als in Norddeutschland. Und in einem Bahnbetriebwerk waren meist nur wenige Loktypen vertreten, die aber dafür in größeren Stückzahlen mit unterschiedlicher Nummer und kleineren Veränderungen.

Wem das zu kompliziert erscheint, der kann natürlich auch nach dem Grundsatz leben: Erlaubt ist, was gefällt (also auch ICE-Wagen, die von einer Dampflok gezogen werden).

Epoche I  (Länderbahnzeit: 1835 - 1920)

Epoche II  (DRG-Zeit: 1920 - 1945)
(IIa Vorkriegszeit: 1920- 1933)
(IIb Kriegszeit: 1933 - 1945)

Epoche III  (Nachkriegszeit: 1945 - 1970)
(IIIa Wiederaufbauzeit: 1945- 1955)
(IIIb Neubauzeit: 1955 - 1970)

Epoche IV (EDV-Nummern-Zeit: 1970 - 1990)

Epoche V  (Moderne: 1990 -      )
(Va ICE-Zeit: 1990- 1994)
(Vb DBAG-Zeit: 1994 -     )

© Klaus Keuer, 17.09.2003

Epochen (die II.)

Es gibt aber auch andere Epocheneinteilungen. So kann man in verschiedenen Veröffentlichungen eine Einteilung finden, die hauptsächlich auf den Besitzverhältnissen beruht:

Epoche
I

bis 1840

Beginnphase der Eisenbahn Bereits vor dem "ADLER" (1. öffentliche Bahn  von Nürnberg nach Fürth - 1835) entstehen Werksbahnen.
Loks, Lokführer und selbst die Schienen müssen aus England importiert werden.

Epoche
II

1840
bis 1880

Landerschließung Die Bahn wird zum Hauptverkehrsmittel. Deutsche Lok- und Waggonfabriken entstehen.
Zunächst gibt es keine einheitlichen Normen, nur die Spurweite ist nahezu bei allen Bahnen gleich (Ausnahme: Hohenzollern). 

Epoche
III

1880
bis 1920

Länderbahnzeit Das Streckennetz wird ausgebaut (1880 rund 3400 km, 1913 über 23000 km).
Blütezeit der Bahn. Es werden hohe Gewinne erziehlt, die den Bau von Prestigeobjekten ermöglichen. Zahlreiche technische Neuerungen werden eingeführt (z.B. der elektrische Telegraph).
Die Normung schreitet voran, kommt aber noch nicht zum Durchbruch.

Epoche
IV

1920
bis 1945

Reichsbahnzeit Zusammenschluß zur Deutschen Reichsbahn.
Mangelndes Geld nach dem verlorenen Krieg und die wachsende Konkurrenz (Auto und Flugzeug) führen zum Ende des Streckenausbaus.
Es kommt zur technischen Vereinheitlichung. Der Schnellverkehr wird ausgebaut ("Fliegender Hamburger") und die Reisegeschwindigkeit von Fernzügen wird auf über 100 km/h gesteigert.
Diesel- und E-Loks verstärken den Dampflokpark.

Epoche
V

1945
bis 1992

Bunderbahnzeit (BRD) / Reichsbahnzeit (DDR) Wiederaufbau nach dem Krieg, der wiederum durch Geldmangel und viele zersörte Ressourcen gekennzeichnet war und nur langsam vorankam.
1977 (DB) wurde die "Dampfzeit" beendet. In den 80ern wurden zahlreiche Strecken stillgelegt (ca. 12000 km). Der Güterverkehr verlagert sich weitgehend auf die Straße.
Für den Personenverkehr wird das S-Bahn-System der Großstädte ausgebaut und zunächst der IC- und später der ICE-Verkehr aufgenommen.
Bei der Reichsbahn geht der Ausbau noch langsamer voran (hohe Reparationsleistungen).

Epoche
VI

ab
1992

Privatisierung zur
Deutschen Bahn AG
Privatisierung der nunmehr vereinten Bahngesellschaften.
Weitere Modernisierung. Ein neues Zeitalter soll mit den "Transrapid" eingeleitet werden, die Entwicklung wird aber 2000 (wiederum aus Geldmangel) eingestellt.
Der Fernverkehr wirft Gewinne ab und wird weiter ausgebaut, der Regional- und Güterverkehr schreibt rote Zahlen. Es entstehen zunehmend neue Verkehrsbetriebe, die versuchen, den Regionalverkehr mit unterschiedlichen Mitteln in den Griff zu bekommen.

Diese Ausführungen sollen nur zur Information dienen. Für EEP sollten wir uns weiterhin an die von der Modellbahn gebräuchlichen Epochen (I-V - siehe oben) halten.

© Klaus Keuer, 25.09.2004