Weichen   &&

Der Weichenbau geht grundsätzlich genauso wie bereits bei EEEC. Zuerst wird ein Weichenmodul gelegt (von der Weichenspitze zum Herzstück), und dann werden die beiden weiterführenden Gleise angeschlossen. Dabei wird die Weichenlaterne auf der Seite plaziert, wo das erste Gleis angebaut wird.

Neu (zumindest für mich) ist, daß man das Weichenmodul nun auch an ein bereits eingebautes Gleis mit dem Herzstück zuerst einbauen kann. Je nachdem, wie man das Weichenstück vor dem Andocken gedreht hat, liegt der zweite Gleisanschluß entweder bei dem bereits verlegten Gleis, oder man hat die beiden Gleisanschlüsse am gegenüberliegenden Ende.

Und nun kommt erst das Beste. Da die einzelnen Gleise jederzeit aus dem gebauten Abschnitt ausgeklinkt werden können, läßt sich der Antrieb schnellstens auf die andere Seite bewegen. Beide Anschlußgleise wieder raus und in umgekehrter Reihenfolge wieder rein (beim Verschieben behalten die Gleise ihre Form) - schon steht die Laterne auf der anderen Gleisseite.

Das Entfernen eines Gleises geht übrigens entweder mit der Schalterfläche  oder mit der Delete (ENTF) Taste - natürlich bei markiertem Gleis.

Fehlt eigentlich nur noch eine Funktion, mehrere Gleise fest miteinander zu verbinden, um sie als Ganzes verschieben zu können - oder noch besser eine Möglichkeit ganze Anlagenteilstücke zu importieren.

Dreiwegweichen  &&&

Auch bei Dreiwegweichen kann die Laterne auf der linken oder rechten Gleisseite stehen, allerdings scheint das Programm hier keine eindeutige Regel zu befolgen. Also so lange auseinandernehmen und neu zusammensetzen, bis die Laterne auf der gewünschten Seite steht.
Leider dreht sich die Weichenlaterne bei der Dreiwegweiche kaum, wodurch man die Weichenstellung nicht eindeutig erkennen kann. Befahrbar sind alle drei Gleisstränge.


Hier habe ich mal die Gleise ohne Gleiskörper verlegt.

Einfache Kreuzung  &

Eine Kreuzung entsteht, wenn sich zwei Gleise auf gleicher Höhe kreuzen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Gleise gerade oder gebogen sind.

Doppelte Gleisverbindung (Kreuzungsweiche?)
  &(mindestens 6, ggf. auch 8 mal, wenn man Zwischengeraden vorsieht)

Der Zusammenbau einer doppelten Gleisverbindung auf engstem Raum (ggf. sogar auf so engem Raum, daß man von einer Doppelkreuzungsweiche reden könnte) ist schon eine ziemliche Fummelarbeit. Der Vorteil, daß die Gleise am freien Gleisende einrasten, wird hier schnell zur Plage. Abhilfe: Das freie Gleisende, das nicht angeschlossen werden soll, kann so weit wie möglich weggeschoben werden. Somit hat man in der Nähe des Gleises, das man gerade einbauen möchte, nur die beiden Enden, die tatsächlich verbunden werden sollen.

Das Beispiel, das ganz auf die schnelle zusammengesetzt wurde, hat natürlich viel zu enge Kurvenradien und wirkt somit sehr nach Modellbahn. Es soll auch nur zeigen, daß diese Art der Gleisverlegung grundsätzlich möglich ist.

© Klaus Keuer, 07.12.2001

Und hier ein Beispiel, was alles möglich ist:

Diese Weichenstraße wurde mir von Herbert Auer zugeschickt.
Jeder, der es selber versucht hat, wird wissen, daß das Erscheinungsbild von Bahnhofseinfahrten vor allem von exakten Gleisabständen und gleichmäßigen Gleisverläufen geprägt wird. Es gibt nichts Störenderes als Knicke in den Gleisen (ob vertikal oder horizontal).


Gleisschablonen

Um einen genauen und gleichbleibenden Parallelgleisabstand zu erreichen, hat SU einen Abstandsblock (A001_Spurklotz_45; im Fahrstreckeneditor unter der Schaltfläche Bahnhöfe) beigegeben. Da die Gleise ihre Form behalten, wenn man sie verschiebt, ist es damit möglich, auf einfache Weise weit geschwungene Gleisbögen (mit Parallelgleisen) zu erstellen.
Zunächst werden zwei gerade Gleisstücke mit Hilfe des Abstandsblockes erzeugt, und der Abstandsblock im entsprechenden Abstand und Winkel dazu positioniert.

Nun kann man die gebogenen Gleise an dieser Schablone einrasten lassen (an der Verfärbung zu erkennen).

Wie gesagt, die Gleise behalten ihre Form, auch wenn man sie verschiebt - und sie richten sich automatisch an dem Gleis, an dem sie angebracht werden, aus. Das gilt übrigens auch für die Höhe - und sogar eine vorhandene Steigung wird übernommen. Nur Vorsicht: wenn man die Form nachträglich verändert, verändert sich auch die Höhe (sie springt wieder auf Null zurück).
So läßt sich Stück für Stück ein gleichmäßiger Parallelbogen zusammenfügen.

Auf ähnliche Art lassen sich auch Schablonen für Weichen aufbauen.

© Klaus Keuer, 09.12.2001

EKW (Einfache Kreuzungsweiche)
  &

Doppelkreuzungsweichen sind eine relativ moderne Erfindung. Früher wurde der Einbau dieser komplizierten Gebilde weitgehend vermieden. Aber die einfache Kreuzungsweiche kam viel öfter vor (um so erstaunlicher, daß es kaum Modelle der EKW gibt, aber nahezu jeder Modellbahnhersteller eine DKW vertreibt).

Für EEP kann man diese EKW mit zwei Weichen nachbilden. Da diese Weichen sehr nah aneinander sind, fängt man zweckmäßig mit einer Kreuzung an (zwei sich kreuzende Geraden). Nun werden zwei Enden ziemlich nah an den Kreuzungspunk geschoben und jeweils mit einer Weiche versehen (wenn man die Weichen zuerst am entgegengesetzten Ende einrasten läßt, haben sie die richtige Ausrichtung). Die freien Enden werden mit einem Boden verbunden, und schon ist das gute Stück fertig - wenn da nur nicht die verflixten Weichenlaternen wären. Sollte sich eine auf der falschen Seite zeigen, so ist es ein ziemliches hin und her Geschiebe, bis es etwa so aussieht wie auf den Abbildungen. 

Doppelte Gleisverbindung

Und nochmals eine doppelte Gleisverbindung. Diesmal im Parallelgleisabstand und mit schlanken Weichen.

So sieht das Ganze in der entstehenden Bahnhofseinfahrt aus.

Übrigens hat sich schon jemand beschwert, daß sich die Gleise nicht so lange ziehen lassen wie bei EEEC. Ich setzte die meisten Gleise etwa in ihrer Originallänge ein. Durch das automatische Ausrichten auch nicht viel aufwendiger, als ein Gleis in die Länge zu ziehen. Darüber hinaus hat es folgende Vorteile:  
1. Steigungen lassen sich besser eingeben (konstanter Höhenunterschied)
2. Fahrzeuge lassen sich besser einsetzen (bei langen Gleisen wird das ganze
    Gleis von einem einzigen Wagen besetzt). 

© Klaus Keuer, 10.12.2001

Nochmals DKW und EKW
  ()& ()
&

Bei Guido S. Hulsterman gibt es eine Schablone zum Bau von Weichen (1:9), EKWs und DKWs, mit der sich schöne Weichenstraßen bauen lassen. Und auch eine detaillierte Baubeschreibung ist dort zu finden.  

Man kann sich wieder den Umstand zu Nutze machen, daß die Gleise beim Verschieben die Form behalten. Somit lassen sich in der Schablone die einzelnen Gleisstücke formen und anschließend an den gewünschten Platz in der Anlage schieben. Daher lassen sich Standardweichen (1:9), Kreuzungen, EKWs und DKWs, sowie alle daraus möglichen Kombinationen, recht einfach erstellen.

Wichtig: Man sollte nicht die Gleisstücke der Schablone verwenden!

Und hier eine Doppelte Gleisverbindung mit anschließenden EKWs, die mit Hilfe der Schablone erstellt wurden.

Für Epoche I und beginnende Epoche II stimmen sogar die Weichenlaternen.

Bahnhof  Thürkow im Jahre 1929 (mit meck. T4)
...

... und die DKW mit Handbetrieb und vier (unbeleuchteten) Weichenzeichen.

© Klaus Keuer, 28.12.2001

Weichenlaterne auf der falschen Seite?

Beim Bau von Weichen kommt es manchmal vor, daß die Weichenlaterne auf der falschen Seite ist.

   

Um das zu korrigieren, kann man  einen Weichenstrang markieren und am Ende (grüner Kreis) auf die andere Seite der Weiche ziehen. Dabei springt auch die Position der Weichenlaterne um.  

Nun kann man die Gleise wieder in der richtigen Position einrasten lassen. In dem Beispiel also das gerade Gleis nach Links schieben, und zum Schluß das noch freie Ende als gerades Gleis verbinden.

© Klaus Keuer, 29.12.2001