Dampfende Dieselloks

Wie schon in den einschlägigen Foren zu lesen war, so kann man den Rauch der EEP-Dampfloks auch für Dieselloks verwenden. Dazu muß man nur die entsprechenden Angaben in der zum Modell gehörenden Textdatei einbinden.

Beispiel V20 (Shop-Modell)

Die kleine V20 (RW1) kann ja ruhig zeigen, wenn sie
"Schwerstarbeit" verrichtet (z.B. einen Wagen verschiebt)
oder wie auf dem Bild: eine Leerfahrt durchführt.

Der 'original EEP-Rauch' erscheint mir jedoch zu groß für dieses Vorhaben und eigentlich sollte die Farbe auch wesentlich dunkler sein.
Rauch_D.mod2 ist desshalb eine etwa 50% kleinere Version, Rauch_Dd.mod2 ist zusätzlich etwas abgedunkelt. Beide Dateien gehören in den Ordner EEP/Resourcen/Modelle/Inverntar.

Rauch_D.mod2 und Rauch_Dd.mod2

Die Datei ...EEP/Resourcen/Rollmaterial/Schiene/Lokomotiven/DB_V20.txt muß dann noch wie folgt ergänzt werden:

Rauch{
PosX ( 100 )
PosY( -50 )
PosZ( 450 )

Modell( Inventar\Rauch_Dd )
Steiggeschwindigkeit( 100 )
Aufloesungszeit( 1 )
Ejakulationsfrequenz( 40 )
Wachstumsfaktor( 0.3 )
Antriebsgekoppelt()
}

Und schon raucht die V20.

Dabei darauf achten, dass man den Text vor der Abschlussklammer einfügt (d.h. am Ende müssen zwei geschweifte Klammern stehen).

Natürlich kann man mit den Zahlen spielen (PosX/Y/Z gibt die Position an, an der der Rauch entsteht) oder den helleren Rauch verwenden.

- Modell( Inventar/Rauch_D ) anstelle von Rauch_Dd  -

Den 'neuen, kleineren' Rauch kann man natürlich auch für die anderen Dieselloks oder Triebwagen verwenden (dann mit angepaßten X,Y,Z Werten) - oder der V20 die 'grossen' Rauchwolken gönnen (_Dd weglassen).

Geschwindigkeit der Triebfahrzeuge

Wie bei der realen Modellbahn so fahren auch die meisten Triebfahrzeuge in EEP mit überhöhter Geschwindigkeit. Das macht sich besonders bei Automatikbetrieb unangenehm bemerkbar.
Die Abhilfe ist recht einfach, da für jedes Fahrzeug eine Textdatei existiert, die mit jedem Texteditor (z.B. dem Editor von Windows) bearbeitet werden kann (
Sicherungskopie nicht vergessen!).

Beispiel Dampflok89 (Grundversion).
Im Ordner  EEP/Resourcen/Rollmaterial/Schiene/Lokomotiven findet sich u.a. die Datei Dampflok89.txt. Darin enthalten sind folgende Angaben, die für das Fahrverhalten der Lok bestimmend sind:

Motor{
Leistung( 400 )
Grenzdrehzahl_U1( 500 )
Grenzdrehzahl_U2( 1400 )
Grenzdrehzahl_U3( 1800 )
}

Getriebe{
Treibradradius( 30 )
Gang{
Uebersetzung(-4)
}
Gang{
Uebersetzung( 3.4 )
}

}

Für die Berechnung der Höchstgeschwindigkeit (Vmax) benötigen wir die Grenzdrehzahl_U3 (1800), den Treibradradius (30) und die erste Uebersetzung für Rückwärtsfahrt (-4), bzw. die letzte Uebersetzung für Vorwärtsfahrt (3,4).

30 * 1800 * 0,0038 / 3.4 = 60,3....
(Treibradradius) * (Grenzdrehzahl_U3) * 0,0038  / (Uebersetzung) = Vmax (in km/h)
Das entspricht also 60 km/h (bzw. 50 km/h rückwärts).

Die original T3 war aber nur für 40 km/h zugelassen, bei der DRG und DB wurde die Geschwindigkeit auf 45 km/h festgesetzt.
Um diese Geschwindigkeit beim Modell zu erzielen, müssen wir nur die Uebersetzung berechnen und ändern.

30 * 1800 * 0,0038 / 45 = 4.56
(Treibradradius) * (Grenzdrehzahl_U3) * 0.0038 / Vmax (in km/h) = (Uebersetzung)

Bei Diesel- und Eloks werden weitere Getriebestufen angegeben. Dabei steht immer zuerst der höchste Rückwertsgang und am Ende der höchste Vorwärtsgang.

Beispiel Diesellok V20 (Shop-Modell):

Motor{
Leistung( 400 )
Grenzdrehzahl_U1( 1000 )
Grenzdrehzahl_U2( 5000 )
Grenzdrehzahl_U3( 6000 )
}

Getriebe{
Treibradradius( 40 )
Gang{
Uebersetzung(-5)
}
Gang{
Uebersetzung(-10.0)
}
Gang{
Uebersetzung(-20.0)
}
Gang{
Uebersetzung(20)
}
Gang{
Uebersetzung( 10)
}
Gang{
Uebersetzung(5)
}

}

               Motor{
Leistung( 400 )
Grenzdrehzahl_U1( 500 )
Grenzdrehzahl_U2( 1400 )
Grenzdrehzahl_U3( 1800 )
}

Getriebe{
Treibradradius( 40 )
Ga
ng{
Uebersetzung(
-15
)
}
Gang{
Uebersetzung(
-20.0
)
}
Gang{
Uebersetzung(
-25.0
)
}
Gang{
Uebersetzung(
25
)
}
Gang{
Uebersetzung(
20
)
}
Gang{
Uebersetzung(
15
)
}

}

          Original Datei                                 abgeänderte Version

Daraus ergibt sich:  40 * 6000 * 0,0038 / 5 = 182,5 km/h (Original Datei)

Die V 20 war für 60 km/h zugelassen:  40 * 6000 * 0,0038 / 60 = 15,2
Natürlich müssen auch die anderen Gänge angepasst werden: z.B. 15 - 20 - 25.

Wenn man die Geschwindigkeiten entsprechend anpasst, dann sollte man das natürlich bei allen in der Anlage eingesetzten Fahrzeugen machen, damit die Relationen gewahrt bleiben

Viel Spaß beim Ausprobieren. 

© Klaus Keuer, 04.05.2001

Angepaßte Fahrzeugeigenschaften

Ebenso wie die Geschwindigkeit so läßt sich auch das Fahrverhalten (aller Fahrzeuge) über die entsprechenden Text-Datei beeinflussen.

Nach Masse und Bremskraft wird der Reibungskraft in kN angegeben. Dabei handelt es sich um den Fahrwiederstand, also um die Kraft, die ein Fahrzeug am weiterrollen hindert.

Basis{
Rollmaterial{
Masse( 11000 )
Bremskraft( 100 )

Reibungskraft( 1 )

vUeberhang( 440 )
hUeberhang( 440 )

BoxX+( 441 )
BoxX-( -441 )
BoxY+( 150 )
BoxY-( -150 )
BoxZ+( 350 )
BoxZ-( 0 )

}
}

 Beispieldatei

Wer genauere Werte haben möchte kann eine mittlerweile recht ausführliche Tabelle über Dampfloks und Tender auf der Seite von Dirk Sachse finden (unter Tips&Tricks).

Für Wagen kann man von dem Gesamtgewicht ausgehen und alle anderen Einflüsse vernachlässigen.

Gesamtgewicht Reibungskraft

bis 56 t

1

bis 94 t

2

bis 132 t

3

bis 169 t

4

Ich habe alle meine Fahrzeuge dahingehend nochmals überarbeitet. Hier sind alle bisherigen Text-Dateien mit den neuen Werten (die downloads auf den Fahrzeugseiten sind ebenfalls angepaßt).

!!!  Update: 25.12.2002  !!!

Text-Dateien für alle bisher erschienenen Triebfahrzeuge
Text-Dateien für alle bisher erschienenen Personenwagen
Text-Dateien für alle bisher erschienenen Güterwagen
Text-Dateien für alle bisher erschienenen Schmalspurfahrzeuge

Bei Bedarf einfach die Text-Dateien der installierten Fahrzeuge austauschen
(Ordner ...EEP/Resourcen/Rollmaterial/Schiene/...) .

© Klaus Keuer, 29.10.2002

Angepaßte Fahrzeugeigenschaften (II)

Weitere Versuche und Test von anderen Konstrukteuren haben inzwischen zu einer Art Richtlinie für die Fahrzeugeigenschaften geführt. Hier zusammengefaßt die wichtigsten Einstellungen für Triebfahrzeuge:

Schlüsselwort

Berechnung

Beispiel (ETA)

Masse:

Gesamtgewicht in kg

23500

Bremskraft****:

Gesamtgewicht x 0.0012
(120% der Masse in Tonnen)

(Ausnahme: E-Loks - Anfahrzugkraft)

28

Reibungskraft*****:

Gesamtgewicht x 0.00025
(25% der Masse in Tonnen)
(Ausnahme: Loks mit Leistung > 6000 KW 50%)
(Dampfloks nach Tabelle*)

5.9

Motor Leistung:

100% der Vorbildleistung

800

Grenzdrehzahl_U1-U3

(nach Tabelle**)

300/2800/3000
Treibradradius:

Radius in cm

50

Gang:

Radius x U_3 x 0.0038 / Vmax***

1. Gang (-) = Vmax rückwärts

-9.5

2. Gang (-) = 1. Gang + ½ 1. Gang

-14

3. Gang (-) = 2. Gang + ½ 1. Gang

-18.5

4. Gang (+) = 2. Gang + ½ 1. Gang

18.5

5. Gang (+) = 1. Gang + ½ 1. Gang

14

6. Gang (+) = Vmax vorwärts

9.5

* Die Tabelle für Dampfloks und Tender ist auf der Seite von Dirk Sachse zu finden.

** Tabelle für Dampfloks:

Leistung

U_1

U_2

U_3

bis 1000 KW

400

1600

1800

bis 1800 KW

500

1800

2000

bis 4000 KW

900

2300

2500

>  4000 KW

  1000  

  3000  

  3300  

** Tabelle für andere Triebfahrzeuge:

Leistung

U_1

U_2

U_3

bis  400 KW

200

2400

2600

600 KW

250

2500

2800

800 KW

300

2800

3000

1000 KW

400

2900

3100

1200 KW

500

3000

3200

1400 KW

600

3100

3300

1600 KW

700

3200

3500

1800 KW

800

3300

3600

2000 KW

1000

3500

3800

3000 KW

1250

3750

4100

4000 KW

1500

4000

4500

> 4000 KW

  2000  

  4500  

  5000  

*** maximal 110% der Vorbildgeschwindigkeit !
        Bei Dampfloks werden nur der 1. und 6. Gang angegeben.
        Schlepptenderloks haben rückwärts nur 50 km/h Höchstgeschwindigkeit.

**** Hier sollte das maximal zulässige Gewicht des Wagens zur Berechnung herangezogen werden. Die Bremsanlage (bei Scheibenbremsen) wird ja nicht verändert, und somit kann ein unbeladener Wagen eben schneller abgebremst werden.
Güterwagen mit Klotzbremse haben Bremskraftsteller für "beladen" und "leer" (teilweise auch für Teillasten).
Personenwagen konnten oft nach Einsatz umgestellt werden (G-
Güterzug-P-Personenzug-R-schnellfahrende Züge-Umsteller).
Und Bremsen von handgebremsten Wagen schließlich hatten einen deutlich geringeren Wirkungsgrad (ca. 15%). Im Original wurde der geringeren Bremsleistung (teilweise auch durch ungebremste Wagen hervorgerufen) durch Geschwindigkeitsbergrenzung, in Abhängigkeit der Streckenprofile, begegnet.
Für ältere Fahrzeuge scheint daher eine maximale Bremskraft von 100% mehr als ausreichend zu sein. 

***** Diese Berechnung gilt für Triebfahrzeuge.
Wagen sollten nach folgender Tabelle eingestellt werden (! andere Werte, als die weiter oben veröffentlichen !):

Gesamtgewicht Reibungskraft

bis 25 t

1

50 t

2

75 t

3

100 t

4

Natürlich kann man die Zwischenwerte entsprechend annähern (z.B. 38 t = 1.5)

Ich habe alle meine Fahrzeuge erneut (hoffentlich zum letzten Mal) überarbeitet. Die Downloads (weiter oben auf dieser Seite) beinhalten nun auch die geänderten Bremswerte (120% der Masse).

© Klaus Keuer, 04.12.2002

Angepaßte Fahrzeugeigenschaften (III)

Da mein letzter Beitrag zu diesem Thema nun schon ein paar Jahre her ist, wird es Zeit, ein paar Informationen zu berichtigen.
Grundsätzlich haben die oben beschriebenen Eintragungen noch ihre Gültigkeit, aber ein paar Anpassungen sind doch nötig, vor allem bei der Reibungskraft.

Die Reibungskraft kann man vereinfacht einstellen, indem man pro Tonne Fahrzeuggewicht 10kg für Triebfahrzeuge und 5 kg für Waggons einsetzt (100t Lokmasse ergibt den Wert 1).

Für Dampfloks kann man nach wie vor die Tabelle von Dirk verwenden, allerdings muß ein 10tel des Wertes eingetragen werden.

Reibungskraft für Waggons
(! wieder andere Werte, als die weiter oben veröffentlichen !):

Gesamtgewicht Reibungskraft

bis 2 t

0.01

10 t

0.05

50 t

0.25

100 t

0.5

Gewicht in Tonnen x 0.005.

Bei der Getriebeabstufung kann man die Werte wie folgt abändern:

1.Gang = Vmax
2.Gang = 1,5 x 1.Gang
3. Gang = 2 x 2. Gang
(dabei sollte die Vmax ca. 105% des Originals betragen)

Mit den "geänderten" Vorgaben ergibt sich für die Einstellungen in der Text-Datei dann folgendes Bild:

Einträge für Triebfahrzeuge
(*-*** wie oben)

Schlüsselwort

Berechnung

Beispiel (ETA)

Masse:

Gesamtgewicht in kg

23500

Bremskraft:

Gesamtgewicht x 0.0012
(120% der Masse in Tonnen)

(Ausnahme: E-Loks - Anfahrzugkraft)

28.2

Reibungskraft:

Gesamtgewicht x 0.00001
(1% der Masse)
(Ausnahme: Loks mit Leistung > 6000 KW 2%)
(Dampfloks 1/10 nach Tabelle*)

0.24

Motor Leistung:

100% der Vorbildleistung

800

Grenzdrehzahl_U1-U3

(nach Tabelle**)

300/2800/3000
Treibradradius:

Radius in cm

50

Gang:

Radius x U_3 x 0.0038 / Vmax***

1. Gang (-) = Vmax rückwärts

-9.5

2. Gang (-) = 1,5 x 1. Gang

-14.25

3. Gang (-) = 2 x 2. Gang

-28.5

4. Gang (+) = 2 x 2. Gang

28.5

5. Gang (+) = 1,5 x 1. Gang

14.25

6. Gang (+) = Vmax vorwärts

9.5

Einträge für Waggons

Schlüsselwort

Berechnung

Beispiel

Masse:

Gesamtgewicht in kg

12000

Bremskraft:

Gesamtgewicht x 0.0012
(120% der Masse in Tonnen)
*

14.4

Reibungskraft:

Gesamtgewicht x 0.000005
(0.5% der Masse)

0.06

Excel-Datenblatt zur Berechnung von Getriebe, Bremskraft und Reibungskraft

Treibrad-Radius, U_3  und Vmax eingeben, um die 3 Übersetzungen zu berechnen.
Treibrad-Radius, U_3  und Übersetzung 1 eingeben, um die Vmax zu überprüfen.
Gewicht in Tonnen eingeben für die Brems- und Reibungskraft.

 BS.zip

Bei Einstellung mit den oben genannten Werten rollen Triebfahrzeuge und Waggons sehr lange weiter, wenn sie nicht gebremst werden. Eine entsprechend eingestellte Kö1, bei der der Antrieb bei einer Geschwindigkeit von 23 km/h abgeschaltet wird, rollt nach 1 km immer noch mit 17 km/h weiter. Nach 2 km sind es noch ca. 8 km/h.
Bei Waggons ist nahezu kein Abbremsen erkennbar. Ein Kesselwaggon mit 16 Tonnen Masse rollt nach 1 km mit der gleichen Geschwindigkeit weiter (im Versuch mit 7 km/h).

© Klaus Keuer, 01.05.2008