Auch wenn es schon viele Gleisbauschablonen und ähnliche Hilfsmittel gibt, die richtige fehlt meist dennoch. Daher hier mein kleiner Beitrag zum Gleisbau.
Gemäß Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung vom 1. Oktober 1928 beträgt der Minimalradius auf Hauptbahnen 300 m (mit Sondergenehmigung des Reichsverkehrsministers 180 m) und auf Nebenbahnen 100 m. Gegenläufige Kurven müssen durch eine Zwischengerade von mindestens 30 m (Nebenbahnen 10 m) verbunden werden. Die Neigung beträgt maximal 1:80 (mit Sondergenehmigung 1:40) bzw. 1:25 für Nebenbahnen, im Bahnhof 1:400.
Der Gleisabstand auf zweigleisigen Strecken beträgt 3,5 oder 4,0 m. Im Bahnhofsbereich muß der Abstand mindestens 4,5 m betragen, bei Bahnsteigen zwischen den Gleisen mindestens 6.0 m (bei Neubauten).
Hier sind meine "Mustergleise", um mit diesen Abständen zu bauen.
1 Gleisabstand 3,5 m (30 m lang) 2 Gleisabstand 4,0 m (30 m lang) 3 Gleisabstand 4,5 m (30 m lang) 4 Gleisabstand 6.0 m (ohne Bild)
A Gerade 05 m
GV Gleisverbindung |
Update 05.05.03 |
Nach Entpacken der (18) Dateien muß zunächst noch das
Unterverzeichnis
Die GSB-Dateien kann man in jedes beliebige Verzeichnis der Gleisobjekte
stellen. |
Die Gleise können direkt eingebaut werden (es sind keine anderen Hilfsmittel enthalten) oder man legt an beiden Enden neue Gleise an, entfernt das Mittelteil und hat somit eine Schablone, um neue Gleise der entsprechenden Größe zu bauen.
Gleisverbindung (3,5 m Abstand - 10° Weichen)
Um eine einfache Weichenverbindung bei 3,5
m Gleisabstand zu bauen, geht man wie folgt vor:
Zunächst legt man eine Weiche
()
und daran anschließend 00_Gleiswechsel_35 (Bild 1). An den freien
Anschluß ("A" in Bild 1) legt man die Gegenweiche, gefolgt von
2 geraden Gleisen und einer Geraden 20 m. (Bild 2). Jetzt verbindet man die
erste Weiche mit dem schrägen Gleis und löscht die 00_Gleiswechsel_35
Gleise wieder (Bild 3). Dann Weiche 2 verbinden; an Weiche 1 die fehlenden
2 Geraden und die 20 m Gerade anfügen, und schon (fast) fertig. Jetzt
ist die Weichenlaterne der ersten Weiche auf der falschen Seite (Bild 4).
Einfach das gebogene Gleis nach außen biegen (Bild 5), das gerade Gleis
nach innen biegen und die Lücke mit dem freien Gleis wieder schließen.
Und jetzt stimmt (hoffentlich) alles.
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Um baugleiche Weichen auch in anderen Kombinationen zu benutzen, kann man sich eine Biegeschablone aus 00_Gleiswechsel_35 erstellen.
An den freien Enden B und C jeweils ein Gleis anschließen und 00_Gleiswechsel_35 wieder löschen.
Nun ein Gleis an D legen und das Gleis links von D löschen.
Zwischen a und b kann man nun den Linksabzweig,
oder zwischen b und a den Rechtsabzweig biegen. Wenn man das neue Gleis
herausschiebt, behält es seine Form bei und kann an gewünschter
Stelle eingesetzt werden.
Soweit für heute. In absehbarer Zeit
sollen noch Schablonen für gebogene Gleise mit den Minimalradien (100,
180 und 300 m) folgen und ggf. Bauhilfen für andere Weichen (1:9, 1:10,
1:11 in verschiedenen Längen, y-Weichen und asymetrische
Dreiwegeweichen).
© Klaus Keuer, 15.06.2001
05.05.03 mit Installation WBFGB01.zip
Heute endlich der zweite Teil über Gleisbau.
Erste Neuerung: Alle Dateien werden mit dem Modelinstaller in die entsprechenden
Verzeichnisse installiert.
Dabei werden sowohl die alten, wie auch etliche neue "Hilfs"-Gleisstücke
in das Verzeichnis ...EEP/Resourcen/Gleisobjekte/Gleise/Bahnhoefe) geschoben,
wo sie relativ schnell zugänglich sind (alle Namen fangen mit "00_"
an, damit sie vorne im Verzeichnis stehen). Zusätzlich wird ein "Signal"
installiert, doch dazu später.
Die neuen Gleisstücke dienen dazu, Weichen mit Herzstücken 1:9 (40 km/h), 1:12 (60 km/h) oder 1:15 (80 km/h) zu bauen. Es sind einfache Weichen möglich, aber auch nahezu jede denkbare Kombination.
A - gebogenes Gleis für 1:9
Weichen B - gebogenes Gleis für 1:12 Weichen C - gebogenes Gleis für 1:15 Weichen
1 - gerade Gleise für 1:9 Weichen
2 - gerade Gleise für 1:12 Weichen
3 - gerade Gleise für 1:15 Weichen |
Die Gleise können direkt eingebaut werden,
oder man legt an beiden Enden neue Gleise an, entfernt das Mittelteil und
hat somit eine Schablone, um neue Gleise der entsprechenden Größe
in Serie zu bauen.
Ich bevorzuge letztere Methode, dabei rasten die Gleise auch besser an anderen
an (auch wenn man sie mehrfach verschiebt).
Weiche 1:9 (40km/h)
Das Aussehen der Weichen wird in EEP durch
die angesetzten Gleise bestimmt. Es spielt dabei keine Rolle, wie lang der
Antriebsteil ist. Normalerweise befindet sich die Weichenlaterne auf der
Seite, auf der der erste Gleisstrang angesetzt wird.
Für eine einfache Weiche legt man zuerst den Weichenantrieb. Daran
anschließend eine Gerade von 60 Metern Länge
(00_EW_Gerade_1_9_45) und das Bogengleis (00_EW_Bogen_1_9). Dann folgt der
Abstandsblock für 4,5 Meter.
Das sieht dann etwa so aus. Die Weichenlaterne erscheint rechts, weil ich zuerst die Gerade angelegt habe. |
Nun ein Gegenbogen an das freie Ende des
Abstandblocks und die Lücke mit einem (geraden) Gleis auffüllen
- fertig!
Man kann natürlich auch gleich eine Gegenweiche einbauen und hat eine
Gleisverbindung; oder man benutzt vier gleiche Weichen für eine doppelte
Gleisverbindung.
Die Weichenbogen haben jeweils 20 Meter Länge, die Zwischengerade ebenfalls (auf dem Parallelgleis gemessen, daher die 60 Meter Gerade). Beim Gleisabstand von 3,5 Metern (gleiche Bogen) beträgt die Zwischengerade 11,11 Meter (Verwendung von 00_EW_Gerade_1_9_35 - Länge 51,11 Meter).
Weichen 1:12 (60km/h) und 1:15 (80 km/h)
Diese Weichentypen lassen sich genauso bauen, wobei die dazugehörigen Geraden 81 (69) und 102 (86,89) Meter Länge haben. (Die 102 Meter sind etwas länger als die größtmögliche Gleislänge in EEP, deßhalb habe ich das Gleis in zwei Teilstücke zerlegt - so kann man sich entsprechende Schablonen für zwei oder drei Gleise machen).
Asymetrische Dreiwegweichen
Diese Variante einer asymetrischen Dreiwegweiche (oder besser gesagt zwei ineinandergeschobene EW) entstand z.B. aus einem 1:12 Abzweig nach links, dessen gerader Strang der Antriebsteil einer 1:9 Rechtsweiche darstellt (nur 10 Meter lang).
Grenzzeichen
Doch nun zum angesprochenen "Signal". Das Grenzzeichen steht an der Stelle, an der die Gleismitten von zusammenlaufenden Gleisen (Weichen, Kreuzungen, Drehscheiben) einen Abstand von 3,5 Meter haben. Ursprünglich wurde unmittelbar neben jedem Gleis ein solches Zeichen angebracht, später dann nur noch eins in der Mitte.
Auch wenn das Zeichen keine Signalfunktion hat, so habe ich es doch als Signal ausgeführt, denn nur so ist ein leichtes Verschieben bei gleichbleibendem Abstand zum Gleis möglich (entsprechend Versuche als Immobilie waren wenig erfolgreich). Nach Einsetzen kann es auf die richtige Seite gebracht werden, indem man das (unsichtbare) Vorsignal zur anderen Fahrtrichtung zieht. Anschließend kann man das Grenzzeichen an die Stelle verschieben, an der es den gleichen Abstand zum zweiten Gleis hat (Augenmaß). Somit läßt es sich für alle (Normalspur-)Weichen verwenden.
© Klaus Keuer, 05.05.2003
Hier nun die Gleisstücke für Bogen nach vorgegebenen Radien.
Von Oben nach Unten: Radius 100, 15°; Radius
180, 15°; Radius 300, 15°; Radius 500, 10°; Radius 600,
8°;
Radius 700, 8°; Radius 800, 5°; Radius 900,
5°; Radius 1000, 5°.
(Ohne Abb.: Radius 100 und 180, 30°).
Die Gleisstücke können, wie bereits oben beschrieben, eingesetzt werden. Der kleinste Radius beträgt 100 Meter, der größte 1000. Um die maximale Gleislänge von EEP nicht zu überschreiten, liegen die Gleise als Stücke zwischen 5° und 30° vor, jeweils leicht am Name zu erkennen.
Beispiel: 00_Gebogen_600_8 bedeutet ein gebogenes Gleis mit dem Radius 600 Meter und einem 8° Bogen. Immerhin ca. 80 Meter lang - 10° würden die zuläsigen 100 Meter schon übersteigen.
Und so sieht ein kleiner Zug auf dem Mindestradius 100 Meter aus. Kleinere Radien sollten höchstens auf Industrie- und Privatbahnanschlüssen verwendet werden (bezogen auf die Normalspur).
© Klaus Keuer, 06.05.2003